Wochenendtrip nach Brüssel (1.-3.11.2013)

Nachdem man letztes Jahr die Heimat von Braveheart und Nessie besucht hat, ging es im Europa-Pokal Jahr des SCs in die „Hauptstadt“ Europas – nach Brüssel.

Im Gegensatz zu den Fahrten davor ging es dieses Jahr erst am Nachmittag los. 9 ½ Leute wurden in Emmendingen und Freiburg eingesammelt, die ersten Bierchen wurden aufgemacht und bei Ankunft am Flughafen war der Kasten geleert. Hier sammelte man noch Andi auf, der direkt aus der Schweiz angereist war.

Fröhlich und gut gelaunt stieg man dann in den Flieger und lernte dann die neuen Gepflogenheiten von Easyjet kennen, dass nicht mehr alles Handgepäck in den Flieger kommt. Auch in diesem Jahr hatten es die Stewardessen nicht leicht mit uns: „It’s not funny…“. Nachdem man auch im Flieger mit isotonischen Getränken versorgt war und sich auch noch über die kommenden Tage unterhielt, beschwerte sich auch ein Mitflieger: „Pst, ich will ein Buch lesen!“ Aber er merkte wohl schnell, dass wir eine größere Gruppe waren. Zumindest beschwerte er sich trotz gleich bleibender Lautstärke nicht mehr. Aber für uns war der erste „Running Gag“ für das Wochenende geboren.

Der restliche Flug oder eher Hüpfer blieb ohne weitere Vorkommnisse. Am Brüsseler Flughafen brauchten wir erst einmal etwas Zeit bis wir das Gepäckband gefunden haben, da dieses schlecht bis gar nicht ausgeschildert war. Aber auch diese Hürde haben wir erfolgreich genommen, so dass man sich zu den Zuggleisen begab, wo der Zug bereit stand, der uns nach Brüssel in die Stadt hineinbringen sollte.

Zwei U-Bahn Stationen und ein kleiner Fußweg später, standen wir vorm Hotel und waren dann auch endlich komplett. Denn VR erwartete uns bereits, da sein Reiseweg von Köln aus etwas kürzer war. Nachdem man das übliche Formelle im Hotel über sich ergehen lassen und sich etwas frisch gemacht hat, ging es auch schon wieder los Richtung Restaurant fürs Abendessen. Das Ziel war das Brussels Grill Restaurant am Place de Brouckere. Gefunden haben wir es ohne Probleme, vorgefunden haben wir es aber mit komplett besetzten Tischen. Sie haben es zwar nicht zugegeben, aber die Reservierung unseres Tisches ist wohl untergegangen. Aber sie haben sehr toll reagiert, ein paar vorhandene Gäste umgesetzt, und somit dann doch für uns Platz geschaffen. Respekt, das macht sicherlich nicht jedes Restaurant! Das Essen war vom „Starter“ bis zum letzten Bissen hervorragend. Die Grundlage für die Nacht war gelegt. Danach teilte sich dann die Gruppe, Teil 1 machte sich auf den Rückweg ins Hotel, Teil 2 ins Nachtleben Brüssel. Und das alles bei sehr bescheidenem Wetter.  Nach ersten Orientierungsschwierigkeiten und Umwegen landete man doch in einem schönen Pub mit einem tollen Live-Sänger und noch einer Happy Hour bis Mitternacht, in der man das Pint für 2 Euro erstehen konnte. Aber spätestens hier merkte man, dass man über den Geschmack belgischer Biere durchaus diskutieren kann.  So genau wusste es niemand mehr, aber so zwischen 2 und 3 Uhr machte man sich bei strömendem Regen auf den Heimweg. Manche mehr oder weniger direkt zu Fuß, andere stiegen noch 300m vorm Hotel in ein Taxi, das aber durch eine Baustelle nicht ans Hotel fahren konnte und so letztlich nur eine Runde um den Kanal fuhr, an dem das Hotel lag.

 

Am nächsten Morgen in Holland, ähm Belgien, stiegen die einen etwas fitter aus dem Bett (Teil 1 der Gruppe), die anderen (Teil 2 der Gruppe) etwas zittriger. Nachdem man sich in einem sehr gut gefüllten Frühstücksraum – vorwiegend dank grün weißer Funken – über das kleine, aber durchaus ausreichende Frühstücksbüffet her gemacht hatte, traf sich Großteil der Gruppe um kurz vor 11 Uhr in der Hotellobby. Mittlerweile hat man auch erfahren, dass Schatzi in der Nacht im ersten Hotelstock noch 30 Euro in Iphone-Boxen investiert hatJ. Nach einem kleinen Konterbier – endlich hörte das Zittern auf – machte man sich auf den Weg zum wohl bekanntesten Wahrzeichen Brüssels, dem Atomium.  Glücklicherweise hat man sich bereits Eintrittskarten im Hotel gesichert, denn direkt vor dem Atomium sah man eine sehr lange Warteschlange a la Europapark zum Karten kaufen. Nach kurzer Wartezeit auf den Aufzug in die oberste Kugel des Atomiums und der Beantwortung der klaren Beantwortung der Frage des Aufzugführers „English? French? Italian?“ - „DEUTSCH“ ging es mit auf Deutsch erklärten 5m pro Sekunde in die oberste Kugel des Atomiums. Da sich das Wetter leider nicht grundlegend geändert hat – es herrschten immer noch schottische Wetterverhältnisse – hatte man leider kein allzu tolles Panorama. Mit dem Aufzug wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht ging es jetzt per Rolltreppen durch einen Teil der restlichen Kugeln, in denen diverse Ausstellungsstücke zur Geschichte des Atomiums, der Expo 1958 und anderen Themen ausgestellt waren.

Wieder an der frischen Luft probierte man die nächste gewöhnungsbedürftige belgische Biersorte. Mittlerweile griff auch immer mehr das „Ingeborg Marie und Elisabett“ Virus in der Gruppe um sich, das Marko in Umlauf gebracht hat. Anschließend teilte sich die Gruppe zum Sightseeing – der eine Teil ging in die Altstadt Brüssels, der andere machte sich auf den Weg zum „europäischen“ Viertel. Doch leider konnte man die Gebäude nur von außen betrachten, in denen sich Merkel, Schulz und Co. ab und zu aufhalten – wegen angeblicher Renovierungsarbeiten darf man erst wieder ab 2014 die Räumlichkeiten besichtigen. Da bei ein paar das Frühstück etwas kleiner oder ganz ausgefallen ist, suchte man bemüht aber leider vergeblich etwas zu essen. So beschloss man jetzt doch auch in die Innenstadt zu fahren und dort etwas zu Essen. Nach einer halben Stunde Anstehzeit genoss man Pommes, die als beste Pommes Brüssels gelten. Wieder gestärkt machte man sich auf die Suche nach dem Manneken Pis.  Fazit von dem kleinen Kerl, der pissend in der Altstadt Brüssels rumsteht – Figur eher lächerlich, Menschenmenge davor beachtlich.

Da man jetzt vom Sightseeing genug hatte und sich auch noch etwas vorm Abendprogramm ausruhen und frisch machen wollte, machte man sich auf den Rückweg zum Hotel. Kurz vorm Hotel erreichte uns der erfolgreiche 3:0 Endstand des Auswärtsspiels in Nürnberg. Damit blieben wir unserer Linie treu: Immer wenn wir auf Reisen sind, ist der SC erfolgreich.

Nach einer kurzen Ausruhephase traf man sich um 19 Uhr in der Hotellobby zum Aufbruch zum zweiten Abendessen in Brüssel: Im Houtsiplou. Hier wurde unsere Reservierung nicht vergessen, dafür wurde von der Bedienung vergessen zu melden, dass Thomas mit seinem „Starter“ fertig ist. So gab es den Hauptgang für jeden erst um halb zehn… Wie am Abend zuvor teilte sich die Gruppe auf: Die Mädels machten sich auf den Weg zurück zum Hotel und die Jungs begaben sich ins Nachtleben. Nach einem kurzen Abstecher in ein anderes Pub, landete man zum zweiten Mal im Pub vom Vorabend. Auch an diesem Abend gab es wieder Live-Musik, auch wenn der Sänger mindestens drei Klassen schlechter war, als der Sänger vom Vorabend. Immerhin hat man noch Captain Morgan kennengelernt, der auf Promo-Tour einen Stopp in dem Pub einlegte. So gab es noch das ein oder andere Becherchen „Captain Cola“ for free. Da sich dann doch irgendwann die Müdigkeit breit machte, begab man sich so gegen 3 Uhr zurück zum Hotel.

 

Nach dem zweiten Frühstück machte man sich auf die restlichen Sehenswürdigkeiten abzuklappern: Auf dem Programm standen Justizpalast, ein mehr oder weniger schönen Flohmarkt, diverse Königsgebäude… Mittagspause machte man in einem Touri-Restaurant. Mancher wurde durch einen Verständigungsfehler zu einem großen Bier gezwungen. Aber ja, Kommentar dazu: Man kann sich auch ein Bier schön trinken… Anschließend ging es dann wieder zurück zum Hotel, um sich auf die Rückreise zu begeben.

Von der Rückreise gibt es eigentlich nichts Aufregendes zu berichten, außer dass die belgische Bahn genauso eine Servicewüste ist wie das Pendant in Deutschland. Am Schalter wussten sie nicht, dass der planmäßig abfahrende Zug zum Flughafen „afgeschafft“ ist, also nicht fährt. Auf jeder Anzeige im Bahnhof stand es so zumindest. Wir hatten uns nämlich über die drei Sternchen als Gleisangabe sehr gewundert. Doch auch bei der zweiten Nachfrage behauptete der Angestellte noch felsenfest, dass der Zug fahren würde. Ende des Lieds war, dass wir dann den eine halbe Stunde später wirklich fahrenden Zug genommen haben. Hier verabschiedeten wir uns auch wieder von VR, der wieder direkt nach Köln fuhr. Der Flug war es ruckelig und nach 45 Minuten setzten wir auch schon in Basel auf. Hier trennten wir uns auch wieder von Andi und im Bus mit einem Abschieds-Bier ging es wieder nach Hause.

 

Fazit: Wieder ein sehr gelungener, lustiger Wochenendausflug!