Ursprünglich als Familienwochenende geplant, wurde es durch diverse Umstände ein "Father and Son" - Ausflug mit dem Auswärtsspiel gegen den VfB als hoffentliches Highlight.
Bereits früh morgens ging es mit dem Regionalzug Richtung Norden los. In Lahr stiegen wir dann in den schnelleren IC um, der uns direkt in die Schwabenmetropole bringen sollte. Die Fahrt ging schnell vorbei und sowieso - bei Jan war die Aufregung zu groß, als dass man sich während der Zugfahrt noch mal ausruhen konnte... Pünktlich nach Plan, was bei der Bahn ja nicht selbstverständlich ist, kamen wir im Hauptbahnhof oder der größten Baustelle in Baden-Württemberg an. Dort mussten wir noch ein Stück die S-Bahn nehmen, um bei einem Freund daheim anzukommen, wo auf uns das Frühstück wartete. Da das Wetter - Fritz Walter Wetter - einen nicht frühzeitig nach draußen lockte, verbrachte man die weitere Zeit mit Spielen, quatschen und der Vorfreude aufs Spiel, wobei man eigentlich der Erfahrung der letzten Jahre wegen mit wenig bis nichts rechnete.
Um halb eins machte man sich dann doch auf den Weg. Mit der S-Bahn ging es Richtung Bad Cannstatt. In der Bahn durfte man allerdings nicht allzu lange stehen, sonst wäre man vermutlich kleben geblieben. Geschuldet dem Frühlingsfest in Stuttgart - denn nicht Stuttgart-Trikots, Schals etc. waren das prägende Bild in der Stadt, sondern vorwiegend Dirndl und Lederhosen... Beim Ausstieg trafen wir dann auf Lalith, der auch das komplette Wochenende in Stuttgart verbrachte.
Nach dem Spaziergang über das Wasen-Gelände und einer Runde rund um das Stadion, traf man vor dem Gäste-Eingang weitere bekannte (U.F.F.F.!-) Gesichter. Zum U.F.F.F.! - Bus, der nach etlicher Zeit im Stau dann auch irgendwann angekommen ist, durfte man nicht. Vermutlich nennt sich dies dann strikte Fan-Trennung bei der Polizei. Nicht dass man vorher rund ums Stadion bereits durch Massen von Stuttgart-Fans gelaufen ist...
Aufgrund des recht engen Steh-Blocks in Stuttgart, hatten wir uns bereits vor dem Spiel entschieden, Jans erstes Auswärtsspiel im Sitzplatzbereich zu verbringen. Und die Plätze waren erstklassig. Jan war - nachdem wir auf unseren Plätzen waren erst mal nicht mehr ansprechbar... die Stuttgarter Arena ist doch eine Nummer größer als das heimische Schwarzwaldstadion...:)
Und auch recht bald begann dann das Spiel. Die erste Halbzeit war zum Vergessen. Die Leistung vom SC, wenn man das Leistung nennen darf, war zum Vergessen. Innerhalb weniger Minuten hat Herr "Ich treffe aktuell bei jedem Spiel" Ginzcek und Herr "Gegen den SC treffe ich immer" Harnik den Halbzeitstand von 2:0 für die Schwaben hergestellt. War es doch wieder so wie jedes Jahr? Das dachte man bereits als kurz nach der Halbzeitpause Harnik alleine auf Bürki zulief, der den Ball aber jedoch leichtfertig vertändelte. Und immer mehr kehrte der Schlendrian - oder vielleicht war es auch Hochnäsigkeit - beim VfB ein und der SC wurde stärker. Dies lag sicherlich auch an der Einwechslung von Darida, der ordentlich Wind rein brachte. Aufgrund von einer sicherlich recht unnötigen und dämmlichen Aktion eines Stuttgarter Verteidigers, konnte Petersen per Elfmeter den Anschlusstreffer herstellen. Danach spielte eigentlich nur noch der SCF. Stuttgart dezimierte sich noch selbst und versuchte sich den Sieg zu ermauern. Doch kurz vor dem Ende konnte Petersen den Doppelpack schnüren. Danach war Schluss und man ergatterte endlich mal wieder einen Punkt in Stuttgart, der sich durch das Aufholen des Rückstands wie ein Sieg anfühlte... Aber alles in allem eine gerechte Punkteteilung, die dem SC etwas mehr bringen dürfte als dem VfB...
Nach dem Spiel durften wir dann doch auch an den Bus und man sang und unterhielt sich noch über das Spiel, bis der Bus sich auf den Heimweg machte.
Wir machten uns dann auch auf den Heimweg und genossen beim Abendessen nochmals die Tore von Petersen in der Sportschau.
Am nächsten Tag ging es nach einem gemütlichen Frühstück mit diversen Zügen (auch hier gab es dann noch eine Premiere für Jan mit der ersten ICE-Fahrt) in Richtung Heimat. Trotz dreimaligem Umsteigen, erreichte man die badischen Gefilde pünktlich.
Fazit: Ein sehr schönes Auswärtswochenende, welches bei Jan Lust auf "mehr" gemacht hat. Und wenn er/ der SC dabei unbesiegt bleibt - umso besser :)