Nach fast 2 Jahren Abstinenz meldet sich die Reisegruppe UFFF zurück und trat ihren jährlichen Pre-Weihnachtstrip nach Bristol an.
Bevor es am späten Mittag mit dem Flieger nach Bristol ging, traf sich die Reisegruppe in Emmendingen zum Warm-Up und schwelgten nicht zu kurz in Erinnerungen der vorigen Fahrten. Fußbrüche in Bordeaux, ein umfunktionierter UFFF-Schirm in Edinburgh. So schrieb jede Fahrt ihre eigene Geschichte. Nun sollte also auch Bristol einen Platz in der Hall of Memory bekommen.
Bereits die Busfahrt zum Flughafen zeigte, dass die allgemeine Stimmung für das Wochenende laut und lustig werden sollte. Ausgestattet mit reichlich Hopfen-Smoothies und eigens kreierten Flaschenöffner/Ufffmacher machten sich also 17 Mitglieder auf den Weg. Nicht lange dauerte es, da machte die Truppe bereits im Flugzeug auf sich aufmerksam. Die Stewardess warnte uns freundlich, doch mehr Rücksicht auf die anderen Passagiere zu nehmen und den Geräuschpegel etwas zu senken. Auf Ihre Bitte folgte allerdings nur der Kommentar: "Was soll sie machen? Uns rauswerfen?".
Nach überstandenem Flug und der Organisation der Bus-Tickets ging es weiter Richtung Innenstadt. Auch während dieser Fahrt sorgte unsere Anwesenheit für allgemeine Erheiterung. Nur die junge Türkin inmitten der Reisetruppe wünschte sich vielleicht dein Platz wechseln zu dürfen. Ihr wurde nicht nur der Unterschied zwischen "Lahr" und "Loahr" erklärt, sondern auch Parkattraktionen im Europa-Park empfohlen. Ihr Ohr blutet vermutlich jetzt noch.
Ein kurzer Fußmarsch zur "Harbourside" sorgte für Staunen. Die typisch englische Bauart, vereint mit moderner
Architektur gab Bristol das gewisse Etwas. Endlich am Hotel angekommen erfolgte das Check-In und eine kurze Rast, bevor es weiter zum Abendessen ging. Das "Steak of the Art" lag nur 5km in die
Richtung, gefolgt von 8km Schwimmen. Der kräfteraubende Weg von 150m lohnte sich aber. Das Restaurant bot, was man sich nur wünschen konnte. Steaks und Burger in den leckersten Variationen, sowie
passende Vorspeisen und zum niederkniende Desserts. Die Gerichte wurden vorab auf den jeweiligen Namen bestellt und so erfuhren manche Mitglieder eine Neuschöpfung ihrer Namen. "Lillifee" scheint
wohl auch in England sehr beliebt sein.
Die "Za-Za-Bar" wurde zum ersten Highlight des Abends. Eine Bar, in der sich wohl alt und jung zusammen zu Live-Musik bewegen und singen. Der Tisch neben uns feierte einen sehr interessanten
Junggesellinnen-Abschied. Eine nicht wirklich maßstabsgetreue Nachbildung eines männlichen Genitals wurde zum Gespött des Abends. Es sollte nicht der letzte JGA des Wochenendes bleiben.
Nach 2-3 Bier stürmte dann auch die Reisegruppe die Tanzfläche. Hier wurde allen bewusst, der englische Kleidungsstil lässt sich ausschließlich mit "weniger ist mehr" beschreiben. Das weibliche Geschlecht hatte keinerlei Hemmungen bei kalten Temperaturen zu zeigen, was es hat. Viel Bein und wenig Klamotte. Nachdem allerdings die Bar schon um 1.00 Uhr die Türen schloss, bemühte man sich um eine weitere Bleibe. Unter dem Verlust mehrerer UFFF-ler fand man einen Metal-Schuppen, der noch Bier ausschenkte. Die Freude hielt allerdings nicht sehr lange, als wir nach bereits einem weiteren Bier erneut das Lokal wechseln mussten. In der Kings-Street fanden wir endlich eine Kneipe, die uns bis zum Schluss aushielt. Nach einem letztem Spaziergang wurde der Freitag damit beendet.
Bereits am Frühstück zeichneten sich die ersten Spuren des Vortages ab. Doch die meisten waren wohl auf und starteten voller Elan in den zweiten Tag. Vormittags ging es zuerst in geteilten Gruppen Richtung Shopping-Tour und zur berühmten Clifdon-Bridge. Diese blieb nicht nur wegen ihrer ansprechenden Bauweise, sondern auch wegen der daneben liegenden Grotte mit einem recht engen Felsentunnel-Zugang in Erinnerung. Mittags fand der Großteil der Gruppe sich dann im Pub "the Crown" wieder zusammen. Das liebevoll zubereitete Essen und die heitere Stimmung lud zu einem längeren Aufenthalt ein. Auf die Frage, wer den Jägermeister pur trinkt, sorgte bei den „Germans“ für Irritationen an der Theke. Nachdem alle möglichen Ressourcen (Essen, Bier, Jägermeister) wieder aufgetankt waren, waren wir bereit auf den Smartphone-Bildschirmen das Spiel Vfl Wolfsburg - SC Freiburg live zu verfolgen. Auch wenn Internet-Verbindungen und Datenvolumen das ein oder andere mal Probleme bereitete, verfolgten wir über 90 Minuten den sensationellen 3:1 Erfolg unseres SCs. Die Freudenschreie der Truppe wurde von anderen Pub-Besuchern verwirrt zur Kenntnis genommen. Auch die eher deutsche Musik aus der Juke-Box sorgte für leichte Irritationen. Songs wie „Westerland“ und „Schrei nach Liebe“ waren dort wohl nicht so bekannt.
Mit leichten Verlusten ging die Pub-Tour auch wieder weiter. Das eigentliche Ziel - eine Brauerei - hatte zwar schon geschlossen, doch bis zum Abend konnte sich die Truppe mit einem kleineren Lokal zufrieden geben. Da sich das kleinere Lokal in direkter Nähe zum ausgesuchten Restaurant für den Abend befand, wurde der Weg zum Hotel zurück eher als unnötig eingestuft wurde, traf man sich mit den restlichen UFFFlern direkt im "Three Brothers Burger" wieder. Wie der Name schon verrät freuten wir uns dort über 3-stöckige Burger und eine ganz besondere Aussicht. Denn das Restaurant lag direkt über dem örtlichen Fluss. Auch hier fielen wir durch laute Fangesänge den anderen Gästen auf.
Highlight des Abend sollte die gleiche Kneipe in der Kings-Street sein, wie bereits am Abend zuvor. Der Nebentisch freute sich über die Einstimmung zu "Happy Birthday" und " wie schön, dass du geboren bist". Was in den folgenden Stunden hier geschah kann nur durch erhöhte Übermüdung und Alkoholzufuhr begründet werden. Eine Geldsammelaktion, sowie das Trinken durch eine Papierkarte werden für immer in Erinnerung bleiben. Soviel sei verraten: Weil er's kann.
Der feucht-fröhliche Abend fand seinen Abschluss in der Hotel-Lobby, wobei es hier zu deutlichen Verlusten kam, da der Schlafmangel erste Auswirkungen zeigte. Der harte Kern zog sich, nach längerer Diskussion über die Zimmeraufteilung zum gemeinsamem YMCA-Fest in Zimmer 121 zurück. Weitere Inhalte unterliegen einer Schweigepflicht.
Die Rückfahrt am Sonntag wurde genutzt, um über die Vorkommnisse des Wochenendes zu philosophieren. Weitere Auffälligkeiten blieben auf Grund von Ermüdungserscheinungen aus. So kamen alle 17 UFFFler unversehrt und mit neuem Stoff für die "Hall of Memory" in Emmendingen an. Einfach weil er's kann.